Auf Messers Schneide.
Der Chirurg Ferdinand Sauerburch zwischen Medizin und Mythos
Eine Ausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité
Sauerbruch – ein Mythos: Wie kein zweiter Arzt gilt Ferdinand Sauerbruch (1875-1951) als Inbegriff des Chirurgen. Gleichzeitig scheiden sich an ihm die Geister. Im Operationssaal gibt er alles, behandelt jeden ohne Unterschied. Als Generalarzt und Forschungsgutachter wusste er in der Zeit des Nationalsozialismus aber auch um die Praxis verbrecherischer Menschenversuche im KZ und erhob seine Stimme dagegen nicht. Wie ging das zusammen? Wer war dieser Mensch? Wie wurde er zum zwiespältigen Idol? Die Ausstellung ‚Auf Messers Schneide‘ zielt auf ‚den ganzen Sauerbruch‘. Sie folgt seinem beruflichen Werdegang aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Zeichnet seine wesentlichen Lebensstationen über Breslau, Zürich und München bis Berlin nach. Würdigt seine medizinischen Leistungen wie die Entwicklung der Unterdruckkammer für Operationen am offenen Brustkorb oder die Konstruktion aktiv beweglicher Prothesenarme. Die Ausstellung begleitet seine Auftritte auf öffentlicher Bühne und zeigt ihn als politischen Akteur. Dabei wird auch seine ambivalente Haltung zum Nationalsozialismus thematisiert. Deutlich wird, wie sein Ansehen über das Kriegsende hinauswuchs, das er operierend im Bunker der Charité-Chirurgie erlebte. Bis heute prägt seine Figur maßgeblich das Bild des ärztlichen Halbgottes in Weiß.
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Die Kunst des Heilens / The Art of Healing
Australische indigene Buschmedizin
Eine Ausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museums und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité stellt in den Mittelpunkt seiner Dauerausstellung die Geschichte der Erforschung des menschlichen Körpers. In rund 750 Feucht- und Trockenpräparaten zeigt der zentrale Schausaal, wie Pathologen um 1900 kranke Organe - Herz und Hirn, Leber, Lunge und Niere - gesehen, festgehalten und gedeutet haben. Ein ganz und gar westlicher Blick auf und in den Organismus tritt hier zu Tage. Mitten hinein in diesen Präparatesaal fügt sich nun die im australischen Melbourne konzipierte Ausstellung The Art of Healing (Die Kunst des Heilens). Bewusst als Intervention realisiert, eröffnen die indigenen zeitgenössischen KünstlerInnen mit ihren Werken einen gänzlich anderen Blick. Aufgewachsen und heimisch in ihren lokalen Gemeinschaften, haben sie ihre ureigenen Kulturen von Heilmitteln und Heilweisen in sich aufgesogen. Über die bildliche Durchdringung einer reichen heimischen Heilpflanzenwelt verweisen sie auf eine Heilerkultur, die Zehntausende von Jahren älter ist als die westliche. Mit der kontrastierenden Gegenüberstellung ihrer Kunstwerke und unserer Präparate ist die Anregung verbunden, in der Interpretation dessen, was den Menschen ausmacht und was ihm in seinen Gefährdungen nützlich ist und Abhilfe verschafft, die Sinne zu öffnen, um im wechselseitigen Austausch voneinander zu lernen. |
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scheinTOT
Über die Ungewissheit des Todes und die Angst, lebendig begraben zu werden
Eine Ausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité
Um 1800 beginnt die Wissenschaft, die Eindeutigkeit des Todes in Zweifel zu ziehen. In ganz Europa haben Menschen Angst davor, lebendig begraben zu werden – bald entsteht eine regelrechte Hysterie um den „Scheintod“. Die Ausstellung „Scheintot – Über die Ungewissheit des Todes und die Angst, lebendig begraben zu werden“ zeigt, wie Ärzte und Naturwissenschaftler die Grenze von Leben und Tod neu zu bestimmen suchten. Sie führten bizarre Experimente mit Elektrizität durch und bauten mechanische Rettungsapparate für Grab und Sarg. In eigens errichteten Leichenhäusern wartete man so lange auf Lebenszeichen der Aufgebahrten, bis Fäulnis Sicherheit über den Tod brachte.
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Friedrich Theodor Frerichs 1819-1885
Ein Berliner Internist
Eine Ausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museums und der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V.
Das kollektive Gedächtnis der Charité-Geschichte bewahrt bis heute die Erinnerung an zahlreiche Ärztinnen und Ärzte. Durch biografische Werke, wissenschaftliche Konferenzen oder, ganz konkret, durch Bildnisse und Skulpturen auf dem historischen Campus des Universitätsklinikums wird ihrer gedacht. Unter den Geehrten finden sich Chirurgen wie Ernst von Bergmann und Ferdinand Sauerbruch oder Internisten wie Ernst von Leyden und Rahel Hirsch. Doch, wer war Friedrich Theodor Frerichs? Der Internist Friedrich Theodor Frerichs galt zu Lebzeiten als der Nestor der Inneren Medizin in Deutschland. Studenten und Ärzte aus dem In- und Ausland folgten gebannt seinen Vorlesungen im Hörsaal der Medizinischen Klinik der Charité, um bei dem „Vater“ der modernen Leberheilkunde, dem Pionier der Nierenheilkunde neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Ausstellung zeichnet die Biografie eines heute weitgehend vergessenen Wissenschaftlers und Universitätslehrers nach. Sie verfolgt die Karriere eines beispiellosen Aufstiegs und seines abrupten Stillstands in Berlin und spürt der Frage nach, welche Ereignisse und Brüche in einem wissenschaftlichen und öffentlichen Leben maßgebend für eine spätere Erinnerungskultur sein können. |
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HIEB § STICH
Dem Verbrechen auf der Spur
Eine Ausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité
Das Leben ist ein Rätsel. Das Sterben noch viel mehr. Was aber, wenn der Tod ganz plötzlich kommt, unvermutet, durch Hieb und Stich? Die gleichnamige Ausstellung folgt der Spur, genauer: Sie ist den Spuren auf der Spur: am Tatort, im Kommissariat und in den Sektionssälen und Laboren der Rechtsmedizin. Rechtsmediziner_innen und Kriminalist_innen verfügen über ganz eigene Techniken der Spurenanalyse. Neben der Obduktion geht es in der Rechtsmedizin um Postmortale Computertomographie, genetische Untersuchungen und Gifttests. Die Kriminalpolizei setzt Spürhunde ein, macht Blutspurenmusteranalysen und führt ballistische Untersuchungen durch. Immer bleibt die Frage: Was geben die Spuren preis, wie passt alles zusammen, wird der Fall gelöst? |
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SICK!
Kranksein im Comic
Eine Ausstellung des Forschungsprojektes PathoGraphics im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité
Die Interventionsausstellung „SICK! Kranksein im Comic“ stellt den medizinischen Präparaten Comics von Künstler*innen aus acht Ländern gegenüber, die individuelle Krankengeschichten erzählen. Diese Comics, die dem neuen Genre der Graphic Medicine zugerechnet werden können, entwickeln dabei je eigene künstlerische Darstellungsweisen und kommunikative Strategien: Auf drastische, kritische und gelegentlich humorvolle Weise verbinden sie die medizinisch-klinische Sicht mit dem persönlichen Blickwinkel derjenigen, die durch eigenes Erleben Experten in Sachen Krankheit, Behinderung und Pflege geworden sind.
Comics aus dem Bereich der Graphic Medicine stoßen öffentliche Debatten an. Sie verdeutlichen die verheerenden Auswirkungen von schlecht vermittelten Diagnosen, sie loten die körperlichen und seelischen Erfahrungen aus, die mit dem Eintritt in die Welt der Medizin einhergehen, und sie thematisieren die Grenzen des medizinisch Machbaren. Gleichzeitig erzählen sie Geschichten, die Mut machen können: In ihnen werden jene sichtbar, die mit Krankheit, Behinderung und Pflegebedürftigkeit leben.
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SURFACES Adolf Fleischmann
Grenzgänger zwischen Kunst und Medizin
Eine Ausstellung des Musuems für Konkrete Kunst und des deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité
Die Ausstellung rückt mit Adolf Fleischmann (1892-1968) eine faszinierende Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt. Sie zeichnet Fleischmanns Lebensweg nach und führt dabei erstmals beide Seiten seines Schaffens zusammen: seine »Berufung« als Künstler und seinen »Beruf« als medizinischer Zeichner und Moulagenbildner. Berufung und Beruf Eine ungewöhnliche Biografie des 20. Jahrhunderts
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Die Seele ist ein Oktopus
Eine Ausstellung des Exzellenzclusters TOPOI, der Alexander von Humboldt-Professur für Klassische Altertumswissenschaften und Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité Laufzeit: 11. Mai 2016 – 11. Septmeber 2016 Woraus besteht die Seele, wie steuert sie den menschlichen Körper und wo ist ihr Sitz im Körper? Was geschieht, wenn ein Mensch krank wird, und was trägt zu seiner Heilung bei? Antike Mediziner und Philosophen stellten sich Fragen wie diese, um zu verstehen, was der Mensch ist und wie er funktioniert. Dabei kamen sie zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Die Ausstellung stellt zentrale antike Auffassungen von physischen und seelischen Vorgängen vor, die zwischen ca. 500 vor und 200 nach Christus entwickelt wurden. Dabei werden vor allem die vielfach rezipierten und kommentierten Ansichten von Aristoteles und Galen aufgegriffen. Aber auch weniger bekannte Positionen werden vorgestellt – zum Beispiel die Ansicht der Stoiker, die Seele erstrecke sich durch den Körper wie die Arme eines Oktopus‘. Daraus ergibt sich ein faszinierender Einblick in das antike Seelen- und Körperverständnis, der uns nicht nur die Wurzeln einiger unserer heutigen medizinischen Vorstellungen vorführt, sondern auch zum lustvollen Eindenken in alternative Sehweisen einlädt. Die Ausstellung wird im Präparatesaal des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité gezeigt. Hier hatte bereits der Pathologe Rudolf Virchow um 1900 die präparierten Beispiele gesunder und kranker Organe quasi topographisch angeordnet und den menschlichen Körper als einen begehbaren Ort inszeniert. Die Ausstellung wird hier nun an gleicher Stelle als eine „friedliche Intervention“ eingetragen und ergänzt Virchows Programm um eine psychische Dimension. Die Interventions-Objekte wie antike medizinische Instrumente aus der Zeit des 1. Jh. v. Chr. bis zum 3. Jh. n. Chr. oder anatomische Körperteilvotive hängen mit der Lokalisation von körperlichen und seelischen Vorgängen im Körper zusammen, Beispiele attischer Vasenmalerei bringt uns die antiken Menschen und ihren Lebensstil näher. Unter den Objekten sind zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz und wichtigen Museen und Universitätssammlungen. Vor allem aber setzt die Ausstellung auf großformatige Bilder, die der Berliner Graphiker Christoph Geiger in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Topoi-Forschungsprojektes D2 – Mapping Body and Soul – für die zehn Ausstellungsthemen geschaffen hat.
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MIRROR IMAGES
Spiegelbilder in Kunst und Medizin Eine Ausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité und dem Projektraum derSchering Stiftung Laufzeit: 13. November 2015 – 3. April 2016 Die Ausstellung zeigt Kunstwerke, wissenschaftliche Experimente und kuriose Objekte, die sich mit der
Art und Weise auseinandersetzen, wie wir unsere eigene Körperbewegung und unsere Körperlage im Raum wahrnehmen. Künstler und Neurowissenschaftler reflektieren – jeder mit eigenem Ansatz – über das physische
Selbst in Raum und Zeit. Da wir uns selbst immer nur gespiegelt, fotografiert, gefilmt oder porträtiert sehen
können, stehen die gezeigten Werke in einem besonderen Verhältnis zu Spiegeln, reflektierenden Oberflächen, Fotografien und bewegten Bildern.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler:
Vito Acconci, William Anastasi, Christian Andersson, John Baldessari,
Attila Csörgõ, Marta Dell’Angelo, Annika Eriksson, Thomas Florschuetz, Adib Fricke, Hreinn Friðfinnsson, Dan
Graham, Sabina Grasso, Carla Guagliardi, Dalibor Martinis, Jorge Macchi, Bjørn Melhus, Richard Rigg, Otavio Schipper/Sergio Krakowski, u. a.
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Arsen und Spitzenforschung
Paul Ehrlich und die Anfänge einer neuen Medizin Eine Ausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité und dem historischen museum frankfurt Laufzeit: 15. April 2015 - 27. September 2015 Paul Ehrlich war ein Lebenswissenschaftler par excellence: Seine interdisziplinäre Forschung berührte Aspekte der Histologie und Farbenchemie, Pharmakologie, Immunologie und Krebsforschung. Zum 100. Todestag spürt die Ausstellung seinen Arbeiten und Ideen nach und verfolgt manche seiner visionären Gedanken bis in unsere Zeit. Historische Objekte kommen beispielsweise vom Paul Ehrlich-Institut in Langen, vom Georg Speyer Haus am ursprünglichen Standort in Frankfurt am Main und aus dem New Yorker Rockefeller Archive Center, das den größten Teil von Ehrlichs Nachlass bewahrt. Weitere Informationen |
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Die Ikone Semmelweis
Anlässlich seines 150. Todestages 2015 hat das ungarische Semmelweis Museum für Medizingeschichte die Wanderausstellung „Die Ikone Semmelweis“ konzipiert. Die Ausstellung wurde im September und Oktober 2015 im Medizinhistorischen Museum der Charité gezeigt.
Laufzeit: 30. Spetember 2015 - 30. Oktober 2015 Ignaz Philipp Semmelweis war ein herausragender Mediziner des 19. Jahrhunderts. Der aus Ungarn |
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Kopfarbeit
Videoperformances von Eva Wandeler Eine Interventionsausstellung des Zentrums für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZfL) im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité (BMM) kuratiert von Uta Kornmeier (ZfL) und Dirk Naguschewski (ZfL) Laufzeit: 12. September 2014 - 11. Januar 2015 Freundlichkeit oder Boshaftigkeit, Intelligenz oder Dummheit, Gefühl und Charakter – all das sind Qualitäten, von denen wir glauben, dass wir sie im Gesicht und am Schädel unseres Gegenübers ablesen können. Doch was wir tatsächlich sehen, sind Formen und Proportionen. Eigenschaften „lesen“ wir dagegen aufgrund unserer kulturellen Erfahrung in diese hinein. Durch Masken, Schminke oder Operationen verändert sich die Erscheinung des Kopfes. Wie können wir also glauben, dass sich vom Äußeren auf das Innerste schließen lässt? Die Performances der Schweizer Künstlerin Eva Wandeler sind in der Auseinandersetzung mit Gesichts- und Schädelformen und den Praktiken der plastischen Chirurgie entstanden. Mit Schminke und Maske führt sie ästehtische Operationen am Kopf durch, um der Frage nachzugehen, inwiefern sich Form und Charakter aufeinander beziehen lassen. Weitere Informationen |
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PRAXISWELTEN
Zur Geschichte der Begegnung von Arzt und Patient
25. Oktober 2013 - 21. September 2014
(verlängert bis 25. Januar 2015)
Unter dem Titel PRAXISWELTEN nimmt das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité seine Besucher mit auf eine faszinierende Zeitreise. Thema ist die reiche und bewegte Geschichte der ärztlichen Praxis. Gezeigt wird anhand einzigartiger historischer Objekte wie Harnschauglas, Zahnamulett und Totenkrone, wie sich Arzt und Patient im 17. bis 19. Jahrhundert begegnet sind. Welche Vorstellungen hatten sie darüber, wie der Körper funktioniert, was Krankheit erklärt und was gegen sie hilft? In der Ausstellung werden 8 Praxen aus den vergangenen 3 Jahrhunderten vorgestellt. Die Besucher begegnen etwa einem Zerbster Stadtarzt, der seine Karriere in Berlin begann, einem Südtiroler Arzt, der viele Patienten auch in entlegenen Bergregionen behandelte, und einem Schweizer Laienheiler. Grundlage der Praxisrekonstruktionen bieten in allen Fällen ausführliche, bis heute erhalten gebliebene Krankenjournale. Sie wurden erst kürzlich im Rahmen eines DFG-geförderten Forschungsverbundes ausgewertet.
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Interventionsausstellung 4cm² von Linda-J. Knop
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Visite im Depot
Eine Ausstellung des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité
30. November 2012 bis 22. September 2013 Objekte wirken. Allein ihr Anblick löst Neugier, Faszination und Emotionen aus. Das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité hat seine Depots geöffnet und interessante, aber auch belustigende, verwirrende oder „belehrende“ Objekte und Archivalien zutage gefördert.
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Wohlsein! Gesund werden - gesund bleiben
Einblicke in die integrative Medizin
Eine Interventionsausstellung im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité. 27. November 2012 - 3. März 2013 Die Debatte „Schulmedizin vs. Alternativmedizin“ ist keineswegs neu: Scharlatanerie gegen fundierte Wissenschaft, Kräuter und Yoga gegen chemische Pillen und modernste Apparaturen. Doch diese starren Muster gelten schon lange nicht mehr. Immer häufiger finden integrative Ansätze Eingang in die konventionelle Medizin.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Studentinnen und Studenten der Freien Universität, der Technischen Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin.
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Ilana Halperin. Steine Die Schottische Künstlerin Ilana Halperin setzt sich mit Vulkanen, Erdbeben und Höhlenbildungen auseinander. Bislang fragte sie danach, wie neue Gesteins- und Landschaftsformen entstehen. Mit ihren neuesten Arbeiten wendet sie sich dem Inneren des menschlichen Körpers zu und nimmt, quasi als Körpermineralogin, die Steine des Menschen - Nieren-, Blasen- und Gallensteine - in den Blick. In ihren Stichen, Abgüssen, Videoarbeiten und Texten spürt sie den Prozessen nach, in welchen der lebendige organische Körper zu einer anorganischen Spur gerinnt und darin, zu Stein geworden, als hoch individuelles Stück seiner selbst verbleibt.
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Aya Ben Ron: A VOYAGE TO CYTHERA Die
israelische Künstlerin Aya Ben Ron ist in Berlin nicht erst seit der
SCHMERZ-Ausstellung, die 2007 gemeinschaftlich im Hamburger Bahnhof,
Museum für Gegenwart und im Berliner Medizinhistorischen Museum der
Charité gezeigt wurde, ein Begriff. Unter dem Titel "A VOYAGE TO
CYTHERA" zielt nun eine große Einzelausstellung der renommierten
Künstlerin auf eine Intervention in die Dauerausstellung des Berliner
Medizinhistorischen Museums. Gezeigt wird eine Serie von zehn Werken,
darunter großformatige Metallarbeiten, Skulpturen und Videoarbeiten,
gefasst von einer Soundinstallation. In ihren Arbeiten, die sich auf
bestimmte Ausstellungsstücke, aber auch historische Ereignisse und
Gegebenheiten der Berliner Charité als Krankenhaus und
Universitätsklinik sowie auf Inhalte des Museums beziehen,setzt sich die
Künstlerin intensiv und höchst sensibel mit Grenzerfahrungen von
Patienten im Krankenhaus und vor allem auch mit Status und Würde der im
Museum ausgestellten Präparate auseinander. |
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WHO CARES? - Geschichte und Alltag der Krankenpflege
6. Mai 2011 – 8. Januar 2012
Die Zukunft der Pflegeberufe in Deutschland ist eines der meist diskutierten gesundheitspolitischen Themen. Die demographische Entwicklung erfordert neue Strukturen in der pflegerischen Versorgung und adäquate Lösungen für den steigenden Pflegebedarf. Damit einher geht der Trend zu mehr Professionalisierung, wie sie in anderen Ländern schon vielfach etabliert ist. Im internationalen Vergleich weist die Entwicklung in Deutschland Besonderheiten auf, die vor allem historisch begründet sind. Die Ausstellung zu Geschichte und Alltag der Krankenpflege hat das Ziel, an möglichst vielen Orten in Deutschland über die historische Entwicklung zu informieren, die Bedeutung der Pflege für das Gesundheitswesen aufzuzeigen und Raum für Diskussionen um Zukunftsperspektiven zu schaffen.
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Zwillingsbilder. Das Berliner Medizinhistorische Museum präsentiert in der Reihe Interventionen die neue Sonderausstellung
"Zwillingsbilder. Röntgenfotografien von Skulpturen" Die Kuratorin Uta Kornmeier zeigt zwanzig Radiografien von Skulpturen unterschiedlichster Materialien aus Marmor, Bronze oder Holz. Dabei werden spektakuläre und unvermutete Einblicke in das Innenleben der Skulpturen sichtbar. |
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Charité. 300 Jahre Medizin in Berlin Von Syphilis bis Krebs - wie reagierte die Charité in den letzten 300 Jahren auf die großen medizinischen Herausforderungen? Mit welchen wissenschaftlichen Erkenntnissen trugen die Charité und andere medizinische Einrichtungen um 1900 dazu bei, dass die Berliner Medizin zu dieser Zeit weltweit führend war? Welche Menschen forschten, lehrten und praktizierten an der Charité und darüber hinaus in Berlin auf medizinischem Gebiet? Und: Was sind heute wesentliche medizinische Themen, die die Charité bewegt?
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Charité. 300 Jahre Medizin in Berlin Von Syphilis bis Krebs - wie reagierte die Charité in den letzten 300
Jahren auf die großen medizinischen Herausforderungen? Mit welchen
wissenschaftlichen Erkenntnissen trugen die Charité und andere
medizinische Einrichtungen um 1900 dazu bei, dass die Berliner Medizin
zu dieser Zeit weltweit führend war? Welche Menschen forschten, lehrten
und praktizierten an der Charité und darüber hinaus in Berlin auf
medizinischem Gebiet? Und: Was sind heute wesentliche medizinische
Themen, die die Charité bewegt?
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jenseits des menschen Die Werke des Künstlers Reiner
Maria Matysik beschäftigen sich mit der Zukunft der Evolution in einer Welt, in
der die Wissenschaft sich anstellt, organisches Leben in umfassender Weise neu
zu planen, zu gestalten und ganz konkret im Labor herzustellen. Auf
skulptural-installativer Ebene simulieren sie die schillernd bunten und
zugleich abgründig wuchernden Lebensformen, die die grenzenlose Manipulation
des Lebendigen bald hervorbringen könnte.
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Thomas Bruns. REANIMATION. Fotogramme, 1998
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Distar. Klanginstallation von Kalle Laar
Distar (Die Stimme des Arztes) ist der Titel einer Schallplattenserie, die vom Banaschewski Werk-Verlag zwischen 1959 und 1975 herausgegeben wurde. Als einzigartige Dokumente eines historischen Moments, der in Verbindung steht mit Vergangenheit und Zukunft, sind durch die Installation Distar die Stimmen der vortragenden Ärzte als lebendiges und authentisches Phänomen am historischen Ort des Hörsaals Rudolf Virchows, hörbar. Weitere Informationen...
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FeldForschungsFestival_Kultur Als Pilotprojekt startete am 14. Mai 2010 das erste
FeldForschungsFestival_Kultur (kurz: FFF_K) ein 30-Stunden
Nonstop-Kulturprogramm in Berlin-Mitte. Das neue Festivalformat ist ein
Angebot der Akademie der Künste in Kooperation mit dem Berliner
Medizinhistorischen Museum der Charité, dem Museum für Naturkunde und
dem Jungen DT. Mit diesem Kulturangebot folgen die beteiligten Partner
der Einladung der Hauptstadt, das Berliner Geburtstagsjahr der
Wissenschaften mit einer eigenen Veranstaltung zu unterstützen.
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FRITZ KAHN - MASCHINE MENSCH. Fritz Kahn wuchs in Berlin auf, studierte u. a. Medizin, eröffnete eine Arztpraxis und wurde in den Zwanziger Jahren mit populärwissenschaftlichen Büchern wie „Das Leben des Menschen“ weltbekannt. In den Dreißiger Jahren wurden seine Werke von den Nationalsozialisten verboten und verbrannt, er selbst flüchtete mit Hilfe seines Freundes Albert Einstein in die USA, wo er weiterhin erfolgreich publizierte. Während eine Rückkehr nach Berlin für Kahn nicht möglich war, kehrt nun eine Auswahl seiner bemerkenswertesten Illustrationen an den Ausgangspunkt seiner Karriere zurück. Weitere Informationen...
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goldgefüllt und perlengleich
Die Ausstellung „goldgefüllt und perlengleich“ gewährt einen Blick
auf den technisch-instrumentellen und institutionellen Fortschritt der
Zahnheilkunde seit dem frühen 18. Jahrhundert unter besonderer
Berücksichtigung der Berliner Verhältnisse. Sie stellt die Entwicklung
von einem schlichten „Handwerk“ zu einem angesehenen, wissenschaftlich
fundierten Beruf unserer Tage mit seinen vielfältigen Spezialisierungen
vor.
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DIE TEILE UND DAS GANZE Das hier vorgestellte ANATOMIEPROJEKT begann Frank Schäpel mit der Teilnahme an Präparierkursen des Centrums für Anatomie der Charité im Jahr 2004. Seit 2006 setzte er seine Studien mit dem Malen von medizinischen Exponaten unter anderem im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité in exakter Lebensgröße fort. Es entstanden seitdem 37 Bilder, von denen in dieser Ausstellung eine Auswahl in Gegenüberstellung mit den medizinischen Objekten des Museums gezeigt werden. – Die Ausstellung bildet den Anfang einer Serie von „Interventionen“ in der Dauerausstellung des Medizinhistorischen Museums.
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ENCEPTION
Initiiert und organisiert von Ryan Cordell, zeigt diese Ausstellung mikroskopische Aufnahmen von Nervenzellen, die in internationalen Forschungslaboren entstanden sind. Mittels immunhistochemischer Verfahren und so genannter Fluoreszenzmarker ist es möglich, innere Prozesse differenziert sichtbar zu machen. Die Eindrücke aus dem Inneren des Gehirns sind somit hybride Bilder: Zwischen künstlich und natürlich, erzeugt und vorgefunden, spiegeln sie exemplarisch die vielfältigen Interaktionen der Forschung mit ihrem Gegenstand.
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Vom Tatort ins Labor - Rechtsmediziner decken auf Der Rechtsmediziner und seine Arbeit sind in den letzten Jahren durch
Reportagen und Fernsehserien sowie durch Bücher und Zeitungsartikel
sehr populär geworden. Das in den Medien vermittelte Bild entspricht
jedoch in vielerlei Hinsicht nicht der Wirklichkeit. Die Ausstellung
soll einen realistischen Einblick in die sehr weit gefasste
rechtsmedizinische Arbeit und in ihre Berührungspunkte mit den
Aktivitäten der Ermittlungsbehörden geben. Zudem zeigt sie anhand einer
Vielzahl von Objekten (Präparate, Fotos und Grafiken) die typischen
Todesursachen, mit welchen sich der Rechtsmediziner in seiner täglichen
Arbeit auseinandersetzt.
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Suzanne Anker, The Glass Veil / Alexia Walther, Twist
Ausstellung und Installation anlässlich der Konferenz „Habitus in
Habitat. Emotion and Motion“ vom 9.-12.7.09 am Berliner
Medizinhistorischen Museum der Charité.
In Kooperation mit dem Zentrum
für Literatur- und Kulturforschung Berlin und der Berlin School of Mind
and Brain.
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Einen Überblick über alle Ausstellungen im Berliner Medizinhistorischen Museum in der Zeit von 1998 bis 2008 finden Sie hier.